Interview mit Ole Weinkath

(in Anlehnung an das Gedicht „The road not taken“ von Robert Frost (1874-1963), amerikanischer Dichter, Landwirt und Lehrer)
Welchen Weg gehen Sie? Der Geschäftsführer über den anderen Weg:
Ole, Ihr Unternehmen hat den Beinamen „Der andere Weg“ – was ist der normale Weg?
OW: Viele Landwirte gehen den, sagen wir „klassischen“ Weg. Auch fütterungsbedingte Krankheiten oder Mangelerscheinungen werden oft ausschließlich mit Arzneimitteln bekämpft. Dabei wird häufig übersehen, dass es einen komplexen Zusammenhang gibt zwischen Krankheiten und Mangelerscheinungen auf der einen Seite und dem Geschehen in der Natur auf der anderen Seite.
Was ist am „anderen“ Weg so anders?
OW: Unser Ansatz ist, gesundheitliche Probleme zu lösen, anstatt sie nur zu behandeln. Hierbei betrachten wir außer den oberflächlichen Anzeichen vor allem die Ursachen der Probleme, denn dort liegen die Ansatzpunkte für dauerhafte Lösungen.
Sie meinen also, die Landwirte sollten vollkommen auf moderne Arzneimittel verzichten?
OW: Ganz und gar nicht. Aber: Für viele fütterungsbedingte Probleme in der Tierhaltung und -zucht gibt es intelligentere Lösungsansätze als die reine Behandlung mit Medikamenten. Wir versuchen, die komplexen Zusammenhänge der Natur zu nutzen. Dabei kombinieren wir das Wissen der Allgemeinmedizin mit dem Wissen der alternativen Medizin. Aufgeklärte Landwirte lassen keine der beiden Seiten ganz außer Acht, sondern nutzen die jeweiligen Vorteile zu ihren Gunsten.
Welche Alternativen bieten Sie denn konkret?
OW: Natürlich gewonnene Produkte, mit dem Wissen über die Kräfte der Natur, speziell auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt. Auf der Basis von Pflanzenkunde und Homöopathie erarbeiten wir perfekte Lösungsansätze, wie z. B. unsere phytogenen Futterzusatzstoffe. „Phytogen“ heißt, aus Pflanzen entstanden.
Was kennzeichnet die Produkte von „Der andere Weg“?
OW: Unsere Produkte bestehen ausschließlich aus Naturstoffen, die wir aus kontrolliertem Anbau beziehen – im übrigen aus den gleichen Quellen wie Apotheken, Großapotheken und Arzneimittelfirmen pflanzliche Rohstoffe beziehen.
Zusammenhänge in ihrer Gesamtheit betrachten und auch die Kräfte der Natur nutzen – das klingt gut, aber was sagt der Geldbeutel des Landwirts und der Verbraucher zu diesem Ansatz? Dieser „andere“ Weg kostet doch sicher auch mehr als der „klassische“, oder?
OW: Eben nicht. Unsere Produkte sind nicht nur gesünder und naturnäher, sondern auch wirtschaftlicher. Ökologie und Ökonomie gehen hier Hand in Hand. Für unsere Kunden rechnet sich der Einsatz unserer Produkte, auch langfristig. Die wachsende Zahl an Stammkunden bestätigt das – und freut uns natürlich!
Das heißt, es glauben immer mehr Landwirte an alternative Herangehensweisen?
OW: Mit Glauben hat das Ganze weniger zu tun. Unsere Produkte werden auch von Landwirten eingesetzt, die im Prinzip nicht an Kräuter oder Homöopathie glauben, aber: ihre besseren Zahlen haben sie schließlich überzeugt.
Unser Ansatz ist nichts Übernatürliches oder Hokuspokus, sondern schlichtweg vernünftig. Lassen wir einmal alles andere außer Acht und betrachten nur die logische und rein wirtschaftliche Seite:
Gute Leistungsquoten im Stall und auf dem Feld bringen nur gesunde Tiere. Betriebe mit ständigen Belastungen durch Krankheiten oder Mangelerscheinungen haben hingegen entsprechend hohe Medikamentenkosten. Spitzenquoten werden so nur sehr selten erreicht. Wenn der Landwirt also die Bedürfnisse seiner Tiere berücksichtigt, trägt das a) zur langfristigen Gesundheit des Tierbestands bei und b) können so sehr gute Leistungsquoten erzielt werden.
Was sagt der Verbraucher?
OW: Verbraucher möchten vertrauen können. Wenn der Verbraucher es erfährt, findet er es sicher gut, dass „sein Schnitzel“, wenn es einmal krank war, zum Beispiel einen Tee gereicht bekam anstatt ein Antibiotikum. Am besten findet es der Verbraucher, wenn es gar nicht krank war, schließlich ist Vorbeugen immer besser als Behandeln.
Oft wird unnötig mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wir zeigen Landwirten und somit den Verbrauchern, dass es auch anders geht. Wir wollen und können die klassische Medizin nicht ersetzen oder verdrängen, sondern nur dort ergänzen, wo sie falsch angewandt wird.
Unsere Produkte unterstreichen diesen Ansatz: Sie stehen für Naturnähe und Reinheit, mit ihnen können Landwirte hervorragende Qualität produzieren, und das auch noch wirtschaftlich.
Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Qualität durchsetzen wird, und mit uns auch immer mehr Landwirte.
Dann wünsche ich als Verbraucher Ihnen weiterhin viel Erfolg. Möchten Sie noch etwas ergänzen?
OW: (lacht) Ja – man kann das Ganze nämlich auch viel kürzer darstellen, wie einer unserer Kunden: „Herr Weinkath, dat muss ich wirklich mal sagen, seit ich Ihre Produkte einsetz, da löpt dat.“
Dankeschön für das Interview.
OW: Gerne!
Das Interview führte: Mark Tewissen