Oregano-der beste Bakterienkiller
Gelobt sei, was scharf macht!
Wissenschaftler der Universität Kansas haben entdeckt: Harmlose Gewürze, wie sie in jeder Küche im Regal stehen, sind wirksame Antibiotika. Nelken, Oregano, Estragon oder auch Rosmarin können auch in kleinen Mengen krankmachende Keime im Essen töten. Sie werden sogar mit den aggressiven neuen EHEC-Bakterien fertig, die oft Durchfall verursachen.
Die Hitliste der Bakterienkiller
Je höher die Zahl, um so wirksamer ist das Gewürz. Wirksamkeit (1-100)
100 Oregano, Piment, Zwiebeln, Knoblauch
92 Thymian
89 Zimt, Estragon
86 Kreuzkümmel
83 Nelken
82 Lorbeer
80 Pepperoni
77 Rosmarin
76 Senfkörner, Majoran
70 Kümmel
62 Minze
59 Salbei
57 Fenchel
54 Koriander
52 Dill, Muskat
50 Basilikum, Petersilie
38 Pfeffer
30 Ingwer, Anis
Starkes Würzen ist eine Vorsichtsmaßnahme gegen Bakterien und Pilze
Die Vorliebe für stark gewürzte Speisen wird nicht nur als Tradition, sondern auch genetisch weitergegeben. Davon sind amerikanische Biologen überzeugt, die sich mit internationalen Essgewohnheiten beschäftigen.
Gerade in heißen südlichen Ländern ist scharfes Essen praktisch, weil das Würzen Bakterien und Pilze fernhält. Die Forscher verglichen über 4500 internationale Rezepte und berücksichtigten dabei das Klima der Herkunftsländer sowie den Umgang mit rund 40 Gewürzen.
Knoblauch, Zwiebeln und Oregano stehen als Bakterien-Killer ganz oben auf der Liste der beliebtesten Gewürze. Es folgen Thymian, Estragon, Zimt und Kümmel, die immerhin noch gegen 80 Prozent aller Lebensmittel-Bakterien helfen. Chili und roter Pfeffer bekämpfen drei Viertel aller Bakterien, weißer Pfeffer dagegen wirkt nur gegen 25 Prozent.
Die Forscher vermuten, dass schon in den Genen vorgegeben wird, was uns schmeckt: Wer scharf würzt, bleibt länger gesund und kann mehr Nachwuchs zeugen, der die Lust am Scharfen vererbt bekommt.